Hallo, ihr Lieben...
es ist mal wieder Zeit für ein paar ehrliche Worte von mir – eurer Trude.
Ehrlich? Ich bin ein bisschen melancholisch. Seit ich bei meiner neuen Familie bin, vergeht die Zeit irgendwie langsamer als gedacht. Es zieht sich alles... TÜV, H-Kennzeichen, die große Rückkehr auf die Straße – alles lässt auf sich warten. Und ganz ehrlich: Wir werden ja nicht jünger.
Weder ich – mit meinen fast 40 – noch meine beiden tapferen Schrauber-Herzen.
Aber weißt du was? Vielleicht braucht Gutes einfach seine Zeit.
Und vielleicht ist genau dieses trübe, graue, nasse Wetter, das uns da draußen gerade begrüßt, das perfekte Bastelwetter. Kein Drang nach draußen – dafür volle Konzentration auf das, was zählt: Mich.
🎨 Operation Motorhaube, Tag 1
Heute ging’s also los. Meine neue alte Motorhaube – ihr wisst schon, die von Klaus – wurde zur Beauty-Kandidatin erklärt. Erstmal wurde die Dämmmatte abgelöst. Die hat sich ein bisschen aufgelöst wie ein altes Haargummi aus den 80ern, aber insgesamt... erstaunlich gut erhalten!
Und was darunter zum Vorschein kam?
Ein Bild für die Götter: fast kein Rost. Nur an den üblichen Stellen, da, wo es jeder J5 irgendwann mal trifft. Ich sag’s ja immer: Charakterstellen.
🔧 Mut zur Lücke – und zum Dremel
Meine Menschen haben sowas noch nie gemacht, aber hey – Trude kaufen war auch keine Kleinigkeit, und sie haben’s trotzdem gewagt!
Also: Mut statt Meisterbrief. Und das spür ich.
Die Außenecken waren schlimmer als gehofft – also ran mit dem Dremel (dem kleinen, vibrierenden Bruder der Flex). Rost raus, Hoffnung rein.
Und siehe da – es war doch noch genug Motorhaube da, um was draus zu machen.
Dann: entstauben, entfetten... wobei, das hätte man mit ihnen selbst auch machen können. 😂
Aber keine Zeit für Eitelkeit. Mama hat’s treffend gesagt:
„Trude kriegt 'ne Schönheits-OP!“
Und ja – das fühlte sich ein bisschen so an.
🛠️ Spachteln. Schleifen. Staunen.
Die Löcher wurden gefüllt, die Flächen geglättet. Was ne Pampe, was ne Sauerei – aber was für ein Ergebnis!
Am Ende glänzte die Grundierung auf meiner zukünftigen Stirn und ich dachte mir nur:
„Wenn das morgen helles Elfenbein wird… dann wird das hier wirklich ein Neuanfang.“
Also: Nein, ich bin noch nicht fertig.
Aber heute... heute hab ich mich ein kleines bisschen mehr wie ich selbst gefühlt.
Und wenn meine Menschen mich so ansehen – voll Staub, Schweiß und Spachtelmasse – dann weiß ich:
Sie meinen’s ernst.
Sie machen das nicht für den Glanz. Sie machen das für mich.
Eure
Trude 🚐❤️