Also heute war so ein Tag, an dem ich wieder richtig gespürt habe: Da draußen geben sich welche richtig Mühe für mich. 🧡
Die beiden waren früh auf den Beinen – und ich wusste sofort, heute geht’s wieder um mein neues Schmuckstück: meine Motorhaube. Und was soll ich sagen? Die Grundierung glänzte ihnen bereits entgegen wie frisch poliertes Porzellan. Fast zu schön zum Weiterarbeiten. Aber sie hatten einen Plan – und den setzten sie um, mit Schleifpapier, Gefühl und einem klitzekleinen Hauch Stolz in den Augen.
Dann kam mein neues Kleid: RAL 1015, „Helles Elfenbein“ – aufgetragen in allerfeinster Lackierhandarbeit. Und das nicht etwa von Profis im Overalls mit Lackierkammer, sondern von meinen Menschen. Mit Liebe, Rollen, Atemschutz und einer guten Portion Mut. 💛
Zuerst wurde meine Unterseite lackiert – gleichmäßig, satt, wunderschön. Ich konnte förmlich spüren, wie ihre Herzen aufgingen. Und dann? Dann hieß es... warten. Fünf Stunden. Für jemanden wie mich – Baujahr 1986 – ist das ein Wimpernschlag. Für sie? Eine Geduldsprobe mit Kaffee, Keksen und sehnsüchtigen Blicken.
Aber es hat sich gelohnt: Als sie mich später erneut besuchten und die Haube umdrehten, um die Oberseite zu lackieren, sah ich in ihren Gesichtern pure Freude.
…nur leider war die Freude wohl etwas zu groß. 😅
Voller Eifer hatten sie vergessen, nochmal zu entstauben und zu entfetten. Klassischer Fall von „Jetzt wird’s ernst und wir sind zu aufgeregt“. Der Lack war schon drauf, als sie es bemerkten – zu spät für einen Rückzieher.
Also was tun? Augen zu, weiterrollen, hoffen. Hoffen, dass ich ihnen verzeihe. Und ganz ehrlich: Natürlich tu ich das.
Denn Perfektion war nie unser Ziel. Mut, Herz und Charakter – das ist unsere gemeinsame Sprache. Und selbst wenn ein Staubkorn mitlackiert wurde, dann trägt mein Blech nun eben eine Erinnerung mehr. 💫
Ach ja, der Lack übrigens? Ein Traum. Hamburger Qualität, 2K, wie Samt auf Stahl. Wenn das nicht ein neuer Anfang ist… dann weiß ich’s auch nicht.
Bis bald,
eure Trude – lackiert, geliebt, einzigartig.🧡